Heute vor 100 Tagen war das erste Kind im Childhood-Haus in Heidelberg. In den vergangenen Tagen und Wochen kamen mehr als 30 Kinder dazu. Sie wurden untersucht, befragt und sie und ihre Vertrauenspersonen haben im Childhood-Haus Rat gefunden.
Doch wer waren diese Kinder?
Anders als viele vielleicht denken würden, waren es ähnlich viele Mädchen wie Jungen. Bei allen Kindern ging es um einen Verdacht auf Gewalt oder sexuellen Missbrauch. Das jüngste Kind war gerade einmal 11 Monate alt. Das älteste „Kind“ 17 Jahre. Das Team des Childhood-Hauses hat jedem der Kinder das Gefühl gegeben, Besucher zu sein und eben nicht nur Patienten, Zeugen oder Opfer.
Das Childhood-Haus ist eine Initiative von Childhood. Dort können Kinder hinkommen, die Gewalt oder sexuellen Missbrauch erlebt haben. Anders als bisher bleiben den Kindern dann lange Wartezeiten, eine Vielzahl von Untersuchungen und Befragungen sowie Erwachsenen erspart, die keine Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Kindern haben. Im Childhood-Haus arbeiten Polizisten, Ärzte, Richter und Psychologen zusammen.
Schon die ersten 100 Tage haben gezeigt, dass das Childhood-Haus leider dringend gebraucht wird.
Mehr zum Childhood-Haus unter www.childhood-haus.de